OMV erinnert an Bedeutung des Mauerfalls für Vertriebene in der DDR und deutsche Minderheiten
Anlässlich des 35. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas:
Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, der dann auch den Eisernen Vorhang zu Fall brachte, konnten die Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die SBZ/DDR vertrieben worden waren erstmals frei von sich selbst sagen: Ich bin ein Vertriebener und kein Umsiedler! Sie konnten Interessensverbände gründen, gemeinsam in landsmannschaftlichen Gruppierungen ihr Schicksal aufarbeiten und sich an ihre Heimat erinnern. Sie gewannen endlich ihre Bekenntnisfreiheit.
Noch größer war der Schritt in die Freiheit für zahllose Landsleute, die als deutschen Minderheiten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa lebten. Sie gewannen die Bekenntnisfreiheit zu ihrer ethnischen Zugehörigkeit, zu Sprache, Kultur und Identität.
Für die OMV bleibt es ein wichtiges Anliegen, dass auch an diese Ergebnisse der Friedlichen Revolution von 1989 erinnert wird. Dies gilt umso mehr, als dass das verständigungspolitische Wirken der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten damit einen großen Schub erfuhr. Das in der Charta der deutschen Heimatvertriebenen von 1950 skizzierte geeinte Europa rückte näher.
Mit einem breiteren Blick auf den Gedenktag 9. November bleibt die fortwährende Mahnung, dass eine freiheitliche Gesellschaft und eine lebenswerte Heimat nur auf einem Fundament ohne Ausgrenzung, Hass, Vertreibung, Terror oder gar Mord gedeihen kann.